Erlebnis-Blog

20. Mai 2016

St. Gallen Lesereise Schweiz im Mai 2016

Sonntag, 08.05.2016

Einmal um die ganze Welt und die Taschen voller Geld… also immerhin bis St.Gallen und das mit immerhin 150CFH Restgeld von der letzten Lesereise im April (Zürich) im Gepäck…

Trotzdem kommt es Fritzi mit ihrer Puppencombo an diesem Sonntag vor wie eine Weltreise…11 Stunden dauert die Fahrt bis zum Hotel in St. Gallen. Es ist so schönes sonnwindiges Wetter und an jeder Raststätte quengeln Balduin und die Prinzessin, dass sie nicht zurück ins Auto, sondern viel lieber draußen spielen wollen…

Es ist bereits dunkel als Fritzi das Balduinmobil auf dem Hotelparkplatz parkt und alle schlafen bereits. So muss Fritzi Alle und Alles hochtragen und fällt dann selber fix und foxy in einen Tiefschlaf mit lauter komischen Träumen.

 

Montag, 09.05.2016

Als um 7.45h der Wecker klingelt weiß keiner, wo er ist…

„Wo sind wir denn jetzt?“, fragt die Prinzessin und rüttelt an Fritzis Schulter. „Im Hotel in St. Gallen.“, gähnt Fritzi. Es klingt wie „miamiamiagallen“. „WAS???“, schreit die Prinzessin. „Das heißt „wie bitte!““, gähnt jetzt Frau Sogehtdas. Es klingt aber wie „miamiamiabitte“. „Kann hier keiner normal sprechen?“, beschwert sich Balduin. Kurz darauf beim Frühstück wissen alle wo sie sind und freuen sich auf die ersten Lesungen. Zurecht, wie sich einige Zeit später herausstellt. Kaum angekommen steht die 6. Klasse schon zur Hilfe auf dem Schulparkplatz in Engelburg bereit. Fritzi verteilt voller Freude all´ ihre Koffer und Taschen und den Kram, den sie sonst noch so dabeihat an die Kinder. Nachdem 7 Kinder etwas zu tragen haben, ist nichts mehr übrig und die anderen Kinder gehen leer aus und sind darüber sichtlich enttäuscht. „Ich wollte aber auch was tragen!“, beschwert sich lauthals ein Mädchen. Das ist ja wohl mal vorbildliche Motivation! Die Organisatorin und Lehrerin der Sechstklässler, Frau Muscetta, begrüßt Fritzi aufs Herzlichste und so läuft alles super an diesem Morgen. Nach der Prinzessin Blubberbauch Lesung am Vormittag sagt ein Junge: „Ich musste weinen, weil es sooo lustig war!“ Was will man mehr???

In der Mittagspause entdecken Fritzi, Balduin, Frau Sogehtdas und die Prinzessin in welch´ herrlicher Gegend sie gelandet sind. „Das ist aber richtig so.“, verkündet da plötzlich die Prinzessin. „Hä, wieso?“, fragt Balduin. „Na wir sind doch in Engelburg. Und da wo die Engel wohnen ist es immer schön.“, erklärt überzeugt die Prinzessin. Da können ihr alle nur zustimmen.

 

Auch die zweite Lesung am Nachmittag wird schön.

Vor dem Abendessen wird im Hotel ein Nachmittagsschläfchen gehalten und dann gehts nach dem Essen schon direkt wieder ins Bett…

Der Sessel im gemütlichen Hotelzimmer

Der Sessel im gemütlichen Hotelzimmer

 

Dienstag, 10.05.2016

Müüüüde! 5.45h aufstehen IST früh und es fühlt sich an wie mitten in der Nacht. Aber es hilft ja nichts: „Raus aus den Federn‘ ‚Ran an die (für Fritzi, die Prinzessin und Frau Sogehtdas vegetarischen) Frühstücksbouletten‘ und dann ins Balduinmobil und ‚Ab die Post‘!

Auf der Hinfahrt sind alle so müde, dass keiner ein Auge hat für die schöne Landschaft. Auch hier in Wil wird man freudig (von Frau Karrer (und überhaupt)) empfangen und gut unterstützt. Zum Glück ist Fritzi nach dem Aufbau für die Lesung nicht mehr müde und los gehts… Balduin bleibt grün an diesem Morgen und direkt danach blubbert die Prinzessin und alle haben viel Spaß!

Auf dem Rückweg sind dann alle wach genug um atemberaubende Landschaft zu bestaunen!!!

atemberaubend!!!!

atemberaubend!!!!

 

Fritzi kauft noch fix etwas Obst und Gemüse und es gibt einen Tomaten-Gurken-Apfelsalat (alles aus der Schweiz, regionaler gehts kaum;-)) und nach dem Kauen werden erstmal wieder 2h Schlafpause gemacht. Immer müüüüüüde!!!

Prinzessin Blubberbauch und Frau Sogehtdas schlafen direkt weiter und so gehen am späteren Nachmittag nur Fritzi und Balduin in die St. Gallener Altstadt. „Boah ist das schön hier!“, rufen Balduin und Fritzi immer abwechselnd aus. Die Kathedrale ist schon von außen eindrucksvoll aber in der Kathedrale dann, sind Balduin und Fritzi wirklich sprachlos vor Beeindruckung. Ein bisschen schnieft die Fritzi plötzlich… „Warum weinst du?“, flüstert Balduin. „Ich muss weinen, weil es sooooo schön ist!“, schnieft Fritzi.

 

Zurück im Hotel wird zu Abend gefuttert und dann heißt es schon wieder ab ins Bett, also für Fritzi und Balduin. Die Prinzessin und Frau Sogehtdas schlafen sowieso immernoch. „Das ist die Frühjahrsmüdigkeit!“, sagt Fritzi gähnend. Es klingt wie „miamiamiamüde“.

„Ich bin auch müde.“, sagt Balduin daraufhin und schnarcht kurze Zeit später tief und fest.

Im Hotelzimmer gibt es auch eine Kathedrale... aus Seife! Großartig!

Im Hotelzimmer gibt es auch eine Kathedrale… aus Seife! Großartig!

 

Mittwoch, 11.05.2016

Noch müüüüüüder- obwohl selbst Fritzi schon um 22.15h das Licht ausgemacht hat am Abend zuvor, geht um 6h früh erstmal gar nichts…keiner rührt sich als der Wecker klingelt.

Ist das immernoch die Frühjahrsmüdigkeit???

Aber es hilft ja nichts – fix fertig machen und schnell auf, auf! Balduin sieht bereits im Auto rot. „Ich mag schlaaaaafen!“, schimpft er. Das Gute ist aber, dass er im Auto noch weiter schlafen kann, kaum geschimpft, schon schläft er auch schon wieder….

Die Schule ist diesmal bei der Kirche im Dorf und alles wird natürlich auch dort gelassen. Kaum geparkt sind direkt helfende Frauen- und Männerhände vor Ort (die nette Frau Krieg mit ihrem netten Kollegen). Schon ist alles im Lesungsraum und da Balduin immernoch schlummert, konzentriert sich Fritzi aufs Aufbauen. Und dann kommen die Kinder. Alle sind gut vorbereitet, wissen sogar bereits Fritzis Namen und haben auch schon vorher auf Fritzis Webseite geschaut, was die Fritzi so macht. Sogar Fragen sind vorbereitet worden. Eine prima Lesung mit prima Kindern. In der ersten Lesung kann sich ein Junge fast so rot im Gesicht machen wie der Balduin… er presst die Lippen aufeinander und läuft langsam rot an. Als Fritzi Balduin nach der Lesung davon erzählt ist Balduin sehr beeindruckt. Die 2. Lesung beginnt mit folgender Frage eines Jungen: „Kannst du ein Wort auf Schweizerdeutsch, Fritzi?“ Fritzi sagt: „Ja! Grüezi!“ Alle Kinder lachen. „Und noch eins?“,  fragt der Junge. „Nüssli!“, sagt Fritzi. Wieder lachen alle. Es klingt offenbar einfach nicht so schweizerisch wie es sollte … Ein anderer Junge meldet sich zu Wort: „Was ist die Frau Sogehtdas für ein Tier?“ Und schwupps sind alle im Thema drin. Hier kennt man sich wirklich schon gut aus – in Teufen. Als Fritzi von einem Mädchen noch einen tollen Chamäleonbrief (siehe Bild) bekommt, ist auch die Prinzessin Blubberbauch am Nachmittag zurecht begeistert und auch ein bisschen neidisch, das gibt sie aber nicht zu. Und die Gegend ist auch wieder schön.

schöne Gegend!!!

schöne Gegend!!!

 

„Ich hab Kopfweh!“, beschweren sich Balduin, Fritzi und die Prinzessin jedoch am Nachmittag im Chor. „Das liegt wahrscheinlich am Wetterwechsel.“, überlegt Fritzi. „Oder an der Frühjahrsmüdigkeit…“, sagt Balduin. Nach der Mittagspause spielen Fritzi und die Prinzessin ein bisschen im tollen Treppenhaus des Hotels während Balduin sich die Kopfschmerzen wegschläft. Frau Sogehtdas hat ohnehin wieder einmal fast den ganzen Tag verschlafen. Um 21h macht auch Fritzi das Licht aus… Morgen gehts nämlich nach Schaffhausen und da ist das Balduinmobil 1h unterwegs.

 

Donnerstag, 12.05.2016

5Uhr früh. DAS geht gar nicht? Doch das geht! Fritzi ist bereits um 4.30h erstaunlich wach. Balduin auch! Na sowas?!? Draußen regnets und die Prinzessin und Frau Sogehtdas schlafen noch weiter. Um 6.25h sitzen Balduin und Fritzi im Balduinmobil und sind tatsächlich 5 Minuten zu früh an der Schule in Rüdlingen. Na sowas?!? Frau Besozzi ist genauso pünktlich und nach einer herzlichen Begrüßung wird direkt der Raum hergerichtet und alles läuft wie am Schnürchen. Die Kindergartenkinder stehen ebenfalls überpünktlich Spalier und so startet Balduin bleibt grün sofort. Die Kinder, die Erzieher, die Lehrer und Co, sowie Fritzi und Balduin haben Spaß. Nach der Lesung lernt Balduin noch die Kindergartenpraktikantin Noemi kennen, die in einem Korb zwei interessante Wesen dabei hat. Einen Raben, der gerne ein Hahn wäre, weil er sich in das Huhn verliebt hat. Na sowas?! „Die Kinder aus dem Kindergarten haben dem Hahn kurzerhand einen Hahnenkamm gemacht, so ist der Rabe nun ein Rabenhahn.“, erzählt Noemi.

Balduin ist hocherfreut den Huhn und den Rabenhahn kennenzulernen. Dabei erfahren Fritzi und Balduin auch noch, dass im Kindergarten zur Zeit echte Hühnereier ausgebrütet werden. Na sowas?!?

Huhn und Rabenhahn

Noemi mit Huhn und Rabenhahn

 

In der zweiten Lesung sieht Balduin rot und die Kinder können es sehr gut nachfühlen… Wut kennen alle!

„Das war ein Na sowas?!?-Tag!“, sagt Balduin auf der Rückfahrt. „Warum?“, fragt Fritzi. „Weil wir lauter Na sowas?!?-Sachen erlebt haben.“, antwortet Balduin. „Und ich bin auch gar nicht müde jetzt nach den Lesungen obwohl wir so früh aufgestanden sind.“, fügt er noch hinzu. „Na sowas?!?“, sagt Fritzi und beide kichern.

Frau Sogehtdas hat der Prinzessin Blubberbauch den ganzen Nachmittag über vorgelesen- es hat ja nur geregnet.

Verschlafen und mit weiterem Vorlesen verstreicht der Na sowas?!?-Tag…Balduin und Fritzi wagen sich noch auf einen Spaziergang nach draußen… Aber um 21.30h schaltet Fritzi das Licht aus!

 

Freitag, 13.05.2016

Es regnet und regnet und regnet. Die ganze Nacht durch und auch morgens… In Strömen. Heute steht vor den Lesungen noch viel auf dem Programm: Packen, Auschecken und Auto beladen. Beim Auto beladen segelt Fritzi in hohem Boden ins feuchte Nass…denn es ist durch den Regen überall sehr rutschig. Ein Glück gibt es Arme und Fritzi kann sich gut abfangen… so bleibt Fritzi überwiegend heil, aber wird natürlich pitschnass.

Etwas verspätet landet das Balduinmobil schließlich vor der Stadtbibliothek Gossau… Die Kinder hingegen kommen zu früh…

So ist das heute eben. Frau Kesselring, die nette Bibliothekarin, hilft Fritzi trotz Regen, ihre Sachen herein zu tragen.

Ganz schön laut ist es in der Stadtbibliothek. Der Regen prasselt aufs Dach und man fühlt sich wie beim Campingurlaub im Zelt. Fritzi wird von Frau Kesselring direkt mit den Worten begrüßt: „Ich würde Sie gerne heute verstärken.“ „Die Fritzi ist doch schon stark.“, findet Balduin. Fritzi freut sich über das unerwartete Kompliment und muss kichern, denn Frau Kesselring meint natürlich, dass Fritzi ein Mikrofon braucht, um mit ihrer Stimme den Regen zu übertönen. Das stimmt!  Zum Glück hat Fritzi ja immer “ Verstärkung“ dabei und gerade heute ist das perfekt. In der ersten Lesung fragt ein Mädchen : „Darf ich den Balduin mal ausleihen?“ „Oh, ich glaub, das wird schwierig, denn du wohnst doch zu weit weg .“, antwortet Fritzi . “ Nein, ich wohn ganz nah, direkt hier neben der Bibliothek.“, sagt das Mädchen. „Oh. Aber der Balduin und ich wir sind doch nur zu Besuch in der Stadtbibliothek, normalerweise wohnen wir in Deutschland und das ist viele Stunden mit dem Auto weg von hier…“, erklärt Fritzi. „Aber du kommst ja sicherlich wieder und bis dahin kannst du mir den Balduin leihen.“, beharrt das Mädchen…

Zum Glück sieht das Mädchen ein, dass Balduin wegen der Lesungen doch nicht ausgeliehen werden kann, aber dass Fritzi ihn stattdessen von ihm grüßen kann. Das gefällt dem Mädchen auch und Balduin freut sich etwas später über die unerwarteten Grüße.

Nach den Lesungen an diesem Vormittag geht es nach Hause… wieder sind die Straßen rappelvoll – es ist kurz vor Pfingsten…

Aber irgendwann landet auch schlussendlich das Balduinmobil sicher zu Hause.

Es war eine schöne Lesereise! Vielen Dank!!!!

Auf Wiedersehen! (vor unserem Hotel in St. Gallen)

Auf Wiedersehen!
(vor unserem Hotel in St. Gallen)

 

 

 

 

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