Erlebnis-Blog

12. Oktober 2012

Balduin auf der Buchmesse in Frankfurt im Oktober 2012

Wir mussten wieder ganz früh aufstehen und weil es so kalt war, war ich ganz schön steif gefroren bis wir in den Zug steigen konnten. Die Fritzi musste mich auf unserer Zugfahrt nach Frankfurt erst einmal richtig aufwärmen.

DSC00122Auf der Buchmesse angekommen, sind wir direkt einem Star begegnet, dem Räuber Hotzenplotz!

Zwar nur auf der Rückseite einer Zeitung, aber das macht nichts, wenn man ein richtiger Räuber Hotzenplotz-Fan ist, wie ich einer bin.

Fritzi hat mir alle Hotzenplotz-Bücher vorgelesen und das darf sie dann jetzt diesen Winter über gleich noch einmal tun!

Und dann haben wir kurz darauf in der Kinderbücher-Halle sogar noch einen Star getroffen: Den Gruffelo! Hurra!!! Der Gruffelo ist fast ein bisschen gruselig, wenn er so groß ist. Er war ja mindestens 1000x so groß wie ich und auch viel größer als die Fritzi.
Da Fritzi wieder Angst hatte, mich in der Messe zu verlieren, hat sich mich an ihre Tasche geleint. Das fand ich ganz schön doof. Das sieht ja auch echt blöd aus auf dem Foto. Aber einmal hatte die Fritzi dann tatsächlich vergessen, mich wieder zurück in ihre Tasche zu tun und durch die Leine konnte ich ein Glück nicht verloren gehen. Auf so einer Messe sind wirklich unendlich viele Menschen und Stände und Bücher und es ist überall auch ein bisschen chaotisch. Also meckere ich zwar immer über die Leine, aber eigentlich bin ich ganz froh, dass Fritzi damit gut auf mich aufpassen und ich nicht verloren gehen kann (das dürft Ihr der Fritzi aber natürlich nicht verraten, ja?!):-)

DSC00127Kurz darauf haben wir etwas Lustiges entdeckt: Ein Lätzchen für die Fritzi. Hihi. Die Fritzi war ganz begeistert von dem Lätzchen, weil ihr Name darauf stand! „Fritzi Mausohr“. Ok, der Nachname war falsch, aber „Fritzi“, das ist ja auch ein seltener Name und noch seltener ist er auf einem Lätzchen zu finden. Die Fritzi wollte sich das Lätzchen sogar anziehen, weil sie so begeistert war. Dabei dachte ich, dass sie doch schon längst aus dem „Lätzchenalter“ herausgewachsen ist. Sie fand aber, wenn da Fritzi draufsteht, dann muss auch Fritzi rein. Aber Fritzis Kopf war viel zu groß und so musste ich das Lätzchen anziehen. Rosa! Das ist doch was für Mädchen. Und Fritzis!!! Aber doch nichts für einen Balduin!!! Naja. Für die Fritzi und das Foto habe ich das ausnahmsweise einmal getan. Sie hatten an dem Stand auch tolle Jungsanziehsachen. Alles aus Bio-Baumwolle und entworfen von der berühmten Illustratorin Sybille Hein. Richtig toll. Für Mädchen und für Jungs. Die Fritzi war total aus dem Häuschen und die Jungssachen so mit Monstern und Drachen fand ich auch ganz klasse, nur leider etwas zu groß für mich. Wenn Ihr mal schauen wollt, was es da so alles gab, dann könnt Ihr das hier tun. Vielleicht findet Ihr ja was Schönes für Euch…

www.kissa-kinderwelten.de
www.sybillehein.de
DSC00133Spannend fand ich auch, dass es jetzt endlich das Buch zum Film gibt „Der kleine Hobbit“. Fritzi meinte aber gleich, dass es genau andersherum sei. Erst war das Buch da und dann kam der Film. Da habe ich mich sofort gefragt, ob es wohl auch bald einen Film geben wird zu meinem Buch „Balduin bleibt grün“???
Ganz begeistert war die Fritzi von lauter so verrückt tanzenden Männern mit nackten Oberkörpern. Sie hatten lauter grüne Tattoos und hatten lustige Hosen an mit so Strohpuscheln an den Beinen. Die haben dort auf einer Bühne ganz wild getanzt und nicht nur Fritzi, alle Frauen waren ganz von den Socken. Fritzi hat gesagt, dass es sich um die Maoris aus Neuseeland handelt. Die Maoris sind die Ureinwohner von Neuseeland und sie können ganz toll tanzen. Die Männer tanzen dort sogar mehr und besser als die Frauen. Aber die Männer haben auch Frauen auf der Bühne beim Tanzen nachgemacht und das fand auch ich lustig. Fritzi musste sich danach unbedingt noch mit den Maoris fotografieren lassen. Ich fand das etwas peinlich und ich glaube die Fritzi auch. Aber sie meinte, dass sie ja nicht weiß, ob sie in ihrem Leben je nach Neuseeland kommen wird. Neuseeland ist nämlich ganz weit weg und man muss viele Stunden mit einem Flugzeug dorthin fliegen. Ich habe Fritzi gefragt, warum die Maoris so weit reisen, nur um hier zu tanzen. Fritzi hat mir dann erklärt, dass Neuseeland in diesem Jahr das besondere Gastland der Messe sei. Dazu haben wir dann auch noch einen Stand gefunden. Das war spannend. Vielleicht müssen wir doch einmal dorthin reisen, denn es gibt dort so viel Natur und das wär doch super für mich!

DSC00139Es gab auf dem großen Messeplatz draußen auch ein Lesezelt, indem Autoren und Autorinnen und andere wichtige Menschen Lesungen machen oder Gespräche mit Zeitungen führen können. So wichtige Menschen wie z.B. Eckart von Hirschhausen. Fritzi sagt, dass der jetzt überall ist und man ihm überall begegnen kann und man ihn wirklich überall kennt, also praktisch jeder. Komisch, ich kenne ihn nicht und ich finde es auch gar nicht schlimm….
DSC00140Es gab auch komische Aufsteller zu entdecken. Auf diesem hier steht „Lesen beflügelt“ und ich war ganz enttäuscht, dass mir nicht direkt Flügel gewachsen sind, dabei würde ich doch so gerne fliegen können. Fritzi hat mir erklärt, dass damit gemeint ist, dass man durch das Lesen in andere Welten fliegen kann, ohne sich von der Stelle bewegen zu müssen, so als hätte man Flügel. Aber es wachsen einem keine echten Flügel und man braucht sie zum Lesen auch gar nicht. Das stimmt, dass man dafür keine Flügel braucht und trotzdem in andere Welten eintauchen kann, das ist schon toll:-).
DSC00143Auf der Rückfahrt im Zug war ich dann sehr sehr müde von den vielen Eindrücken aber ich konnte trotzdem nicht aufhören, der Fritzi immer und immer wieder zu erzählen, was ich alles erlebt habe. Und so verging die Zeit bis zu unserer Haltestation ganz schnell. Fritzi packte mich dort kurzerhand zurück in ihre Tasche und da bin ich dann sofort eingeschlafen und habe vom Fliegen geträumt. Schön war es auf der Messe. Ich freue mich schon auf das nächste Mal.

 

Kinderstimmen