Über Fritzi Benders Zwergenlala (Kinderlieder)

Musik war schon immer ein großer Teil meines Lebens. Einfach weil Musik ein großer Teil des Lebens meiner Eltern war. Meine Eltern sind musikalisch. Mein Vater hat als Kind Geige gelernt, spielte später Gitarre und sang mit uns seit ich denken kann. Es gab jährlich das Maisingen und das Adventssingen mit Verwandten und Freunden und so lernte ich schon früh viele Volks- und Weihnachtslieder (zumindest die Melodien, das mit dem Lernen der Texte war schon immer herausfordernd für mich😅). Auf unseren Reisen – meist mit dem Wohnwagen auf Campingplätzen – sammelten meine Eltern zudem Lieder aus anderen Ländern, die sie mit in ihr Repertoire aufnahmen.  Auf Feiern von Freunden und Verwandten sangen meine Eltern im Berliner Kostüm Altberliner Lieder. Oft sangen oder summten sie zu Hause auch einfach von Raum zu Raum, wie zwei sich unterhaltende Vögel. Meine Mutter spielte Flöte in einer Flötengruppe und sang im Chor und in späteren Jahren erfüllte sich mein Vater den Traum und spielte Akkordeon, was ihm große Freude bereitete und dann ebenfalls bei Feiern mit zum Einsatz kam. In der Musik fanden meine Eltern ihre Lebensfreude. Beide kamen aus musikalischen Familien und so hatten mein Bruder und ich das Glück, die Musikalität in die Wiege gelegt zu bekommen. Ich bin sehr dankbar über dieses wertvolle Geschenk von meinen Eltern und Ahnen.

Allerdings lernte ich zunächst Klavier spielen. Das wollte ich selber unbedingt, denn es gab bei uns ein geerbtes Klavier und ich hatte von Wolfgang Amadeus Mozart ein Kinderbuch. Ich wollte sehr gerne wie Mozart sein. Leider hatte ich nicht sein Talent😅. Ich lernte aber immerhin ganz passabel Klavier (vom Blatt) zu spielen, verlor aber über das Üben und meine sehr strenge Klavierlehrerin die Begeisterung daran. Erst viele Jahre später, als ich anfing Klarinette spielen zu lernen, kam auch die Freude am Klavierspiel zurück. Die Klarinette ist MEIN Instrument – ich liebe Tango- und Klezmermusik… aber auch jazzige Stücke gefallen mir und mit der Klarinette improvisiere ich auch gern. So wurde auch meine Blasinstrumentenfamilie größer – zur Klarinette gesellte sich zunächst ein recht quietschiges Sopransaxophon und später kam dann noch das tiefe Tenorsaxophon hinzu.

Gesungen habe ich immer schon mit großer Freude. Melodien und Rhythmen kreisten eigentlich permanent in meinem Kopf herum… aber auf die Idee, damit etwas zu machen, kam ich lange nicht. Bis im Jahr 2012 Christiane Weber, eine wirklich großartige Kabarettkollegin und dazu noch eine sensationelle Kinderliedermacherin, nach langer schwerer Krankheit starb. Ihre wunderschönen Kinderlieder sind immernoch brandaktuell (hört mal rein).

Zugunsten der Christiane Weber Stiftung (Christiane Weber Stiftung) gab es im Jahr 2013 im Ebertbad in Oberhausen ein Benefiz-Konzert.  Ich hatte damals das große Glück und vor Allem die große Ehre ihr Kinderlied „Krümelchen, Krümelchen“ auf der Bühne singen zu dürfen. Christiane Weber hatte eine unfassbar schöne Stimme und niemals hätte ich das Lied so singen können, wie sie es konnte, also sang ich es berlinerisch und fritzig-frech. Als ich auf der Bühne stand und sang, hatte ich das Gefühl, dass Christiane bei mir ist und sehr viel Spaß an meiner Interpretation hatte. Und als ich von der Bühne ging wusste ich: Ich muss eine Kinderliedershow machen – auf meine Art. Die Idee war geboren und mein Mann sagte: „Wenn du eine Kinderliedershow machst, dann will ich dein Musiker sein!“

Das war also direkt geklärt.

Kurz darauf durfte ich Karlotta adoptieren und ein gewisser „Herr Kauz“ suchte eine Bleibe bei uns. Die Puppenfamilie war ein fröhlicher Haufen geworden und  in meinem Kopf tanzten die Lied-Ideen Tango. Nun schrieb ich sie auf oder quatschte und sang in meine Sprachmemos.

Irgendwann ging es ins Tonstudio. Karlotta und Herr Kauz wollten unbedingt mitmachen. So entstand in Zusammenarbeit mit dem Tonstudiochef Thomas Schnetzer ein Song und eine Hörspielsequenz nach der anderen – bis die erste Kinderlieder-Hörspiel-CD „Fritzi Benders Zwergenlala mit Karlotta und Herr Kauz“ geboren war. Und kurz danach auch die dazugehörige Show, die im November 2019 Premiere feierte.

Inzwischen arbeiten wir an CD Nr 2 – mal sehen wie lang es dauert. Hauptsache die Zwergenlala-Crew hat Freude daran. Neben Karlotta und Herr Kauz, wird übrigens noch ein weiteres Mitglied der Puppencombo dabei sein… auf dem Bochumer Musiksommer 2023 gab es dazu schon ein Sneak Preview.

Ihr findet unsere aktuelle CD „Fritzi Benders Zwergenlala mit Karlotta und Herr Kauz“ natürlich als CD zum in die Hand nehmen in unserem Shop, zudem könnt Ihr Sie auf einigen Plattformen downloaden, wo man das so machen kann. Ab Mai 2024 gibt es – anlässlich des 5 jährigen Jubiläums – sogar eine Sonderauskopplung von einigen Songs der CD zum Download.

Hier auf YouTube kann man „Fritzi Benders Zwergenlala mit Karlotta und Herr Kauz“ auch anhören.

Und noch ein kleines Schmankerl – der letzte Song „Tanzt der Bibabutzmann“

Kinderstimmen